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Special Jazz Happening
Simon & Simon
Donnerstag, 20. Oktober 2011
in der Lila Villa, Quartiertreff Höngg, Limmattalstrasse 241, 8049 Zürich

Simon & Simon
Regelmässige Besucher des Jazz Circle Höngg sind daran gewöhnt, dass es für einen satten Sound mindestens 10 Musiker auf der Bühne braucht – so wie das zum Schluss jedes Jazz Happenings immer zelebriert wird.

Beim Jazz Special in der Lila Villa verstanden jedoch zwei Musiker Simon Holliday und Simon Palser mit nur zwei Instrumenten eine unglaubliche, saalfüllende Atmosphäre zu schaffen.

Der Klaviervirtuose Simon Holliday beherrscht die Kunst des Boogie-Woogie Pianos, mal mit jazzigen, mal mit rockigen Elementen. Und seine Stimme passt wunderbar zu diesem Stil. Er singt langsame Balladen genau so gut wie harte Rock Songs.

Simon Palser ist ein unglaublicher Rhythmiker, der einen soliden "Teppich" legt. In seinen Drums Soli zeigt er, wie er sein Instrument perfekt beherrscht – das Publikum war von seinem variablen Spiel schlicht überwältigt.

Beide Musiker kennen sich seit zwanzig Jahren, sie sind bei unzähligen Auftritten zusammengeschweisst. Und sie haben eine Musik gefunden, an der Publikum wirklich Freude hat.

Bereits nach dem ersten Song war es klar, welche Musik bei diesem Jazz Special gespielt wird. Bourbon Street Parade wurde zwar bereits x-mal bei Jazz Happenings in Höngg gespielt, aber die Fassung von Simon & Simon hat einen neuen Weg eingeschlagen: Bourbon Street Parade im Boogie-Woogie Stil.

Das erste Set bestritten nur Simon und Simon im Duo. Im zweiten Set wurden sie von Max Hegi (tp), Jörg Bohny (ts), Miro Steiner (tb), Jirka Hoppe (b) und Ivan Hrdina (dr) begleitet. Dabei wurde der Stil des ersten Sets weitgehend befolgt – vielleicht mit weniger Boogie-Woogie Elementen aber mit mehr Dixieland. Simon & Simon konnten jedoch beweisen, dass sie in allen anderen Stils ebenfalls sattelfest sind. Das bekannte Stück Watermelon Man von Herbie Hancock klang perfekt rockig und überzeugte genau gleich, wie das kreolisch präsentierte Isle of Capri.

Nur als interessierter Zuhörer sass der Bassist John Mumford an der Bar. Der Höngger Pianist Etienne Conod sah sich nach eigenen Worten zum intensiveren Üben motiviert ;-)

Das Publikum konnte sich vor dem Konzert sowie auch in der Pause an einem liebevoll vorbereiteten Buffet stärken. Die Sandwichs von Othmar waren wunderbar. Den Wein hat er speziell für diesen Anlass in der Weinlaube bei Zweifel AG ausgewählt. Maria und Ruth haben für den reibungslosen Bezug dieser Köstlichkeiten gesorgt.

Sie haben später auch gezeigt, wie die Musik tänzerisch umgesetzt werden kann – dies ist zur Nachahmung empfohlen.

Der Anlass war auch in einer anderen Weise einmalig. Tags zuvor wurde nämlich ein eigenes Klavier, eine Spende der Familie Freimoser aus Höngg, auf die Bühne gestellt. Dank an das Musikhaus Piano-Music, welches den Transport übernommen hat, ohne dass sich die betagten Vorstandsmitglieder der Gefahr einer Verletzung aussetzen mussten.

Fotos von unserem Hoffotografen René Marin können Sie hier anschauen.

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