Jazz Special
Jazz & Rock & K&K Gulasch
Freitag, 1. März, 2013 Kulturkeller des GZ Höngg / Rütihof "Lila Villa"
Limmattalstrasse 214, 8049 Zürich Höngg
Jazz Specials vom Jazz Circle Höngg sind (wie der Name sagt) immer
etwas Spezielles. Die
Kombination von künstlerischen und kulinarischen Erlebnissen war wieder super gelungen.
Nach dem Szegediner Gulasch am Silvester kam ein Original K+K Gulasch - was kommt wohl als nächstes?
Es war ein Mega-Non-Plus-Ultra-Special Event.
Das Publikum kam in Scharen.
Der Kulturkeller in der Lila Villa war übervoll, der versprochene Platz
zum Tanzen ziemlich rar.
Die kulinarische Dimension bestritt vor allem das Team von Dr.
med.
dent. Alois Krobot mit der Unterstützung von Eva Gieslová. Alois kennt
die Gebisse von vielen anwesenden Musikern und Fans sehr gut und weiss deshalb,
welche Konsistenz ein Gulasch haben muss, damit diese älteren Herren (und "jüngeren" Damen)
das Fleisch kauen könnten.
Alles schmeckte doch auch den wenigen Teenies, die das Durchschnittsalter der Besucher auf unter 60 Jahre senken liessen.
Hinter der Theke stand die bewährte Crew mit Lída Čelakovský, Eva
Kolář, Nora Steiner und vor allem Othmar Kürsteiner, der mit einer
Fliege die Ausstrahlung eines Herrn Ober vom Hotel Savoy hatte. Die
Crew hatte volle Hände zu tun, sie musste Gulasch und Dessert
verkaufen, dazu Bier, Wein und Prosecco ausschenken. Es gab aber auch
viel Arbeit im "Back Office", wo ungesehen von der Öffentlichkeit das
Gulasch und die Knödel aufgewärmt wurden und wo vor allem nachher die
ganze Küche wieder auf Hochglanz gebracht werden musste (vielen Dank an
Nora!).
Wie es zu jedem richtigen Rock-Konzert gehört, begann das
Special mit
einer Vorgruppe, welche die Stimmung einheizte. Es ist nicht
überraschend, dass in dieser Vorgruppe praktisch die gleichen Musiker
spielten, wie in der Hautgruppe☺. Nur Miro Steiner
spielte Klavier und bewies damit, dass er auf mehreren Instrumenten spielen
kann.
Und dann kamen die Stars: Bob Kouba (g) und Etienne Conod (p) - sie
liessen die Atmosphäre der fünfziger und sechziger Jahr perfekt
aufleben. Bob liess sich zu diesem Anlass noch eine passende Haartolle
anfertigen und erschien auch in einer Elvis-like Jacke. Die beiden
rockten, was das Zeug hielt. Sie sangen Klassiker wie Rock Around the
Clock, See You Later Alligator, Johnny B Good und viele andere
Hits mehr.
Eine tatkräftige Unterstützung boten Thomas Strickler, Jörg
Bohny und
Jarda Havlín auf Reeds. Richard Tichý zog aus seinem Köcher rockige
Griffe, welche vom Jimmy Hendrix stammen konnten. Jirka Hoppe liess den
Holzbass zu Hause und wechselte zum E-Bass. Am Anfang war er ziemlich
hinten versteckt – zum Schluss kam er aber aus dem Häuschen und sang
kräftig in der Frontline. Miro Steiner funktionierte an diesem Anlass
nicht nur als ein Posaunenspieler, sondern vor allem als ein
Begleitsänger.
Es war vorgesehen, dass der Stammschlagzeuger Ivan Hrdina spielen
sollte. Seine Skifahrenkunst machte aber einen Strich durch diesen
Plan. Sein geschwollener Daumen kann momentan höchstens einen Skistock halten, nicht aber einen Schlagzeugschläger.
Es kam jedoch ein hervorragender Ersatz: der Spitzenschlagzeuger
der Züricher Jazzszene Wim Dijkstra bewies, dass er nicht nur swingen
sondern auch rocken kann.
Die beiden Rockstars brachten bald den Saal zu kochen. Die
Stühle
wurden auf die Seite geschoben und auf dem spärlichen Platz wurde getanzt.
Die Stimmung eines Rockkonzertes wurde durch eine Nebelmaschine unterstützt– was sich zwar als effektvoll jedoch leider als kontraproduktiv erwies. Der Nebel setzte
sich an den Stimmbändern fest und die Sänger wurden gleich ganz heiser.
Einen solchen Abend konnte man nicht schnell beenden. Nach mehreren
Zugaben blieb der harte Kern noch lange am Feiern und trank den
Kühlschrank leer. Bier gab es schon lange keines mehr und die letzte
Flasche Wein wurde spät in der Nacht zu einem horrenden Preis
versteigert ☺.
Die Stimmung erfassten unser Hausfotograf René Marin und Bob Kouba jun. in einer
Reportage.
Die Filmcrew vom Madbobchannel war fliessig am filmen und publizierte mehrere Clips in Youtube: