Jazz Happening
Ivan Kubias, Trompete/Gesang

Ivan Kubias ist einer der profiliertesten, schweizweit bekannten Jazz-Trompeter aus Zürich. Er ist 1968 aus Prag in die Schweiz gekommen, in Wollishofen zu Hause, in Höngg aktiv beim Jazz Circle Höngg und in Adliswil leitet er seit mehr als 30 Jahren die Adliswing Jazzmen. Seine Spielweise ist durch die Jazzgrössen Roy Eldridge und Louis Armstrong beeinflusst.

Das Programm im Rahmen der Jazz Happenings des Jazz Circle Höngg hat Ivan ziemlich nostalgisch aufgebaut. Natürlich wusste er, dass seine Kollegen dadurch eventuell überfordert werden könnten und darum war eine vorabendliche Probe angesagt. Es hat sich doch gezeigt, dass Heinz Bühler Trompete, Christoph Hegi Klavier, Reto Grundbacher Kontrabass/Tuba, Ivan Hrdina Schlagzeug und Miro Steiner Posaune/Gesang, einen reichen musikalischen Erfahrungsschatz besitzen. So hat es, wenn es ernst galt, mit den Titeln der volkstümlichen Tschechischen Blasmusik – “Škoda lásky” / “Rosamunde” oder “Cikánko ty krásná” / “Schwarzer Zigeuner”, wunderbar geklappt.
Die anwesenden Zuhörer haben sofort mitgesungen und hätten dazu und zum darauf folgenden “Gummi Mambo” gerne getanzt, wenn dafür genügend Platz vorhanden wäre. Den Abschluss des Sets bildete der Zürcher “Sächsilüti Marsch”. Das waren die angekündigten Überraschungen bezüglich Programmgestaltung. Die voraus angekündigte, besondere Instrumentalisierung hat Ivan selbst eingeleitet, in dem er bei einem Lied zu erst gesungen und dann gleichzeitig Trompete und Flügelhorn gespielt hat.

Im eigentlichen Jazzprogramm hat sich Heinz als brillanter Trompeter gezeigt. Christoph am Piano hat "Black And Tan Fantasy" vom Duke Ellington vorgetragen. Ivan am Schlagzeug und Miro mit der Posaune haben sich mit Herz voll eingesetzt. Reto hat nicht nur die beiden oben erwähnten Instrumente bravurös gespielt, sondern eine Marsch-Posaune und Tenor-Horn ausgepackt, zusammen mit Miro ein Plastik-Posaunen-Duett gestaltet, im Trompeten-Trio ein Taschen-Kornett gespielt und Ivan eine anderthalb Meter lange Aida-Trompete zur Verfügung gestellt.
Das zweite Set konnte so, bedeutungsvoll, mit dem Triumphzug aus Verdis Oper “Aida” beginnen. Im Jam Session-Teil haben Mariolino Tiziani Drums, Friedemann Fidi Weber und Jarda Havlín Klarinetten, Jörg Bohny und Erich Eggimann Tenorsaxophon, Thomas Strickler Altsaxophon und Ondi Locher Sousaphon gespielt, gesungen hat Milada Stöcklin.

Und alles hat René Marin wie üblich fotografiert.