Jam Session
Ein Abend voller Improvisationen mit Musikern des Jazz Circle Höngg und ihren
Jazzfreunden. Zweimal jährlich wird der Abend den Jazzmusikern zum freien
Musizieren zur Verfügung gestellt. Die begleitende Rhythmusgruppe, die "second
line", bestand aus Christoph Hegi, Piano,
Hanspeter Hotz, Bass, Heinz Glauser, Banjo/Gitarre und
Ivan Hrdina, Schlagzeug.
Wobei auch weitere Schlagzeuger, Bassisten, Pianisten, Guitarriste, Banjoisten u.a. wilkommen sind und garantiert zum Einsatz kommen.
Die "frontline" wird sich im Laufe des Abends abwechselnd formieren..
Und es hat endlich geklappt. In der allgemeinen Hitze konnten die Musiker an der Jam Session noch zusätzlich einheizen. Unter den grossen Buchen war es jedoch angenehm kühl, auch wenn ihre Kronen teilweise abgeschnitten wurden, was jedoch niemand bemerkte. Alle Plätze im Garten waren, nicht ganz überraschend, voll besetzt.
Diese Atmosphäre war die beste Voraussetzung für einen inspirierten Abend.
Erich Eggimann hat die Anlage und auch seine Instrumente, die Klarinette, den Sopran- und Tenorsaxophon, optimal vorbereitet. Zusammen mit
Tomi Strickler, mit Klarinette und Tenorsaxophon, erzeugten sie im reeds-Duett einen schönen jazzigen Sound. Die beiden waren im Vorfeld als Organisatoren aktiv und stellten eine sehr interessante Basisgruppe zusammen:
Christoph Hegi am Piano, Hans-Peter Hotz am Bass,
Heinz Glauser mit Banjo oder Gitarre und Ivan Hrdina am Schlagzeug legten einen swingenden, rhythmischen Hintergrund unter und zeigten sich auch solistisch auf der Höhe. Dabei haben diese Herren sehr unterschiedliche Rhythmen erzeugt, vom Swing über Latin zu New Orleans und Old Time Jazz und umgekehrt.
Neben den arrivierten MUsikern Ivan Kubias, Trompete und
Miro Steiner, Posaune kamen bald weitere Musiker dazu.
Martin Grassmayer mit der Gitarre hat die Brasil-Stimmung initiiert.
John Service mit der Posaune hat sich vom Anfang an eingesetzt. Der Pflaster auf seiner Nase konnte ihn sowohl am Spielen noch am Singen nicht hindern. Später erinnerte er Chris Barber, seinen früheren Bandleader, und lies seinen populären Titel „I Scream, You Scream...“ aus Trotz in einem langsamen Tempo spielen. Wieder einmal war
Jörg Bohny, der nach Basel umgezogen ist, mit seinem Tenorsaxophon dabei. Mit dem Banjo kam
Werner Siegenthaler und lieferte sich mit Heinz spannende Duelle.
Jirka Hoppe übernahm zeitweise den Bass-Part, während
Mario Tiziani am Schlagzeug Platz nahm.
Ondi Locher zeigte sein grösstes Instrument, Sousaphon, und spielte einige rustikale Nummern. Eine Überraschung brachte der Auftritt vom
Willi Gabrieli, der hier das erste Mal eine Mundharmonika, Schnurregiege, mit Erfolg bediente. Am Schluss kam noch
Jarda Havlin mit seiner Klarinette dazu.
Zwei Sängerinnen bereicherten die musikalische Produktion.
Ines Haverland mit ihren 2 mal 40 Lenzen sang Ihre 2 Songs in Es.
Milada Stöcklin aus Olten hätte sicher mehr zu bieten gehabt, als die zwei Songs, die sie mit eleganten Tanzbewegungen begleitete.
Mit 18 Künstlern war der Andrang auf der Bühne aber entsprechend gross und die Koordination des Programms nicht ganz so einfach, so dass einzelne Wünsche unerfüllt blieben.
Die wunderbare Stimmung mit den gegen 120 Besuchern, die alle von
Marie Vichr persönlich begrüsst wurden, ist vom
René Marin fotografisch aufgefangen und sind
hier
zu sehen.