Die Aktualitäten zu erst. So ertönte die „Biene Maja“, zuerst in der Originalversion, gesungen vom eben verstorbenen Popstar Karel Gott, dann fortgesetzt von den anwesenden Musikern als Dixiethema. Das Lied hat mehrere Generationen über alle Grenzen verbunden.
Nicht erwähnt wurde jedoch der bereits dreissigste Tag der Deutschen Einheit. Wir erinnerten uns hier bereits vor fünf Jahren der vielen amerikanischen Jazzmusikern deutschen Ursprungs (Bix Beiderbecke, Eddy Lang, Doris Day). In der Zeit des wiederaufgekommenen nationalen Selbstbewusstseins verschiedener Nationen ist die deutsche Vereinigung für die Beteiligten selbst noch nicht ganz selbstverständlich geworden. Davon werden wir von der Presse täglich informiert. Während der Zeit der nationalsozialistischen und kommunistischen Regime war die Jazzmusik verboten. Die Massenhysterien, die Anschläge, die Verfolgungen der Minderheiten. Damals... und heute?
Die Reihe der gefeierten Jazz-Pioniere wird immer länger.
James "Jimmy" Dorsey (* 29. Februar 1904; † 12. Juni 1957) war ein US-amerikanischer Jazzmusiker und Big-Band-Leiter. Er spielte Saxophon und Klarinette; war stilistisch einer der bedeutendsten Altsaxofonisten des Jazz und wurde insbesondere von
Charlie Parker und Ornette Coleman immer wieder als stilgebend angegeben. Er wurde verkörpert durch den Höngger
Tomi Strickler. Jimmy war der ältere Bruder von Tommy Dorsey (1905-1956), einem ebenfalls bekannten Jazzmusiker, der die Posaune spielte. Seine Rolle übernahm der andere Höngger,
Miro Steiner. Die beiden haben abwechslungsweise einen
weissen Smoking getragen, um das Bild der Band aus den 20ger Jahren zu symbolisieren.
Seit 1927 führten die Dorseys als Dorsey Brothers Orchestra verschiedene Studioensembles. Zuerst zusammen, dann, als sie im Krach ihre Instrumente gegenseitig zertrümmerten, jeder seine eigene Bigband. 1953 schloss sich Jimmy erneut Tommys Orchester an, das in The Fabulous Dorseys umbenannt wurde.
Die bekannten Melodien der Gefeierten haben zusammen mit den oben erwähnten Musikern
Max Hegi Trompete, Heinz Glauser Banjo/Gitarre,
Jan Zeman Klavier, Hans-Peter Hotz Bass und Ivan Hrdina Schlagzeug auf ihre Weise interpretiert. Sie haben sich am Frühabend darauf intensiv vorbereitet. So konnten sie auch die weniger oft gespielten Titel präsentieren,
One O’Clock Jump, Amapola, Swing That Music, Maria Elena, La Rosita oder
Besame Mucho. Gesungen hat
Miro oder Tomi, dieser auf
Spanisch oder gar auf Züritütüsch.
Gegen Ende des Abends spielten noch Jarda Havlín und
Jean-Pierre Privet Klarinetten, Jirka Hoppe Bass und
Ondy Locher Basstuba mit.
Fotografiert hat wieder mal René Marin und Videos aufgenommen hat Adel Tagher. Fotos zum Anklicken stehen
hier zur Verfügung, Videos siehe unten. Um mehr Videos zu sehen: auf die drei Striche rechts oben klicken.