Jazz Happening
Tribute to Bunk Johnson
Auch das letzte Happening des Jahres war einem Pionier des Jazz der 20er Jahre gewidmet.
William Geary „Bunk“ Johnson (* 27. Dezember 1879 in New Orleans;[1] † 7. Juli 1949 in New Iberia in Louisiana), war US-amerikanischer Kornettist und Trompeter des traditionellen Jazz.
Er gilt als die Zentralfigur des New Orleans-Revivals. Johnson gehörte zur ersten Generation der Jazzkornettisten um
Buddy Bolden,
Freddie Keppard und
King Oliver.
Es wird vermutet, dass er aus bislang ungeklärten Gründen sein Geburtsjahr um 10 Jahre vorverlegt hat und tatsächlich 1889 geboren wurde.
Nach 1920er Jahren war er Mitglied der Black Eagle Band.
1931 kam es zu einem folgenschweren Vorfall, als die Band während eines Konzerts in eine Auseinandersetzung verwickelt war, in dessen Folge ein Bandmitglied getötet und nahezu sämtliche Instrumente der Band zerstört wurden.
Bunk Johnson büsste neben seinen Instrumenten einen Großteil seiner Zähne ein.
1937 setzten sich dann aber die Autoren des Buches Jazzmen, William „Bill“ Russell und Frederick Ramsey jr., mit Bunk Johnson in Verbindung und verschafften ihm
ein neues Gebiss – durch den als Zahnarzt tätigen Bruder von Sidney Bechet – sowie ein neues Instrument.
Gespielt haben an diesem Abend:
Günter Sellenath Trompete,
Ivan Kubias Trompete,
Ueli Brunner Klarinette,
Miro Steiner Posaune,
Marcello Bona Piano,
Ruedi Morgenthaler Banjo,
Philipp Rellstab Sousaphon,
Ivan Hrdina Schlagzeug.
Sie haben die bekannteren Titel problemlos interpretiert, wurden diese eigentlich von allen damaligen Jazzbands gespielt und von Vielen auf einem Tonträger aufgenommen. Ursprünglich natürlich auf einer Schellack-Schallplatte, später auf eine CD übertragen und heute findet man alles auf YouTube.
So haben die Musiker auch weniger bekannte Stücke spielen können, die nicht zum gängigen Repertoire der heutigen Jazzbands gehören. Und dazu die Texte neu, auf züridütsch umgetextet. So wurde aus dem „Make Me a Pallet on the Floor“ ein
„Mach mir en Schlafsack parat hinter de Tür“. Das Publikum amüsierte sich dabei köstlich und genoss das Nightclub-Ambiente im Kulturkeller Lila Villa.
Es wurde von Marie Vichr, der Vizepräsidentin
Monika Ramot und Ida Eggimann verköstigt, die kleine Häppchen und Getränke angeboten haben.
Nach der Pause hat am Klavier Jan Zeman die Sängerin
Milada Stöcklin begleitet, die ihre „I Got Rhythm“ und „Bye Bye Blackbird“ gesungen hat.
Die gute Stimmung hat ihren Höhepunkt erreicht, als der
Samichlaus eingetreten ist. Einige haben ihre Versli rezitiert und es gab ein bissiges Interview mit dem Klubpräsidenten. Der Samichlaus holte dann sein gebogenes Sopransaxophon und spielte bei einigen Stücken fröhlich mit.
Erich Eggimann hat die Infrastruktur vorbereitet und perfekt eingestellt. Mit seinem Tenorsaxophon gab er der Performance eine samtene Note. Somit standen vorübergehend bis
11 Künstler auf der kleinen Bühne.
Jarda Havlin und Ondi Locher waren unter dem Publikum, der letztere hat schöne Audioaufnahmen erstellt. Die Bilderflut (54 Fotos) vom René Marin kann
hier angeklickt werden.