In den 50ern wurde ein Quintett mit einer ungewöhnlichen Besetzung gegründet - mit zwei Posaunen.
Der Initiator war Kai Winding, ein Däne in Amerika lebend - er wäre heuer 100 jährig.
Sein Mitstreiter war J. J. Johnson, ebensfalls ein welberühmter Posaunist.
An diese zwei wollen die Höngger Posaunisten John Service und Miro Steiner erinnern.
Sie werden begleitet und ergänzt durch Ivan Kubias, Trompete,
Thom Grüninger, Piano, Jimmi Wettach, Bass und
Ivan Hrdina, Schlagzeug.
Das war die Ankündigung eines besonderen Anlasses.
Nach den sommerlichen Anlässen im Garten, in der Mühlehalde, sowie nach dem Umzug durch Höngg war dieser Anlass wieder einmal in der
Gartenschüür beim Restaurant
Grünwald geplant und durchgeführt.
Wie werden die Jazzfans reagieren? Werden sie wieder kommen?
Doch sie kamen, die Gartenschüür war voll besetzt, viele neue Gesichter waren zu sehen.
Die Musiker waren im Vorfeld wunderbar verpflegt, der Wirt
Nicolas Blangey hat sie persönlich begrüsst.
Sie haben dann eine hochklassige musikalische Leistung erbracht.
John hat ein Duzend Songs schriftlich
vorbereitet, zusammen mit Miro im
Wohnzimmer getestet und jetzt in Begleitung der Klassemusiker dargeboten. Die zweistimmige Melodieführungen waren typisch für die gefeierten Meister, die Improvisationen klangen spielerisch bis melancholisch, je nach dem gespielten Titel.
Die ergänzende Trompete vom Ivan gab dem Gesamtsound noch ein zusätzliche Frische. Am Piano brillierte
Thom wie in früheren Zeiten und begleitete sein Solospiel mit beinahe tänzerischen Bewegungen und Grimassen. Die Basslinie von
Jimmi und die Soli passten wunderbar zum gewählten Stil. Und am Schlagzeug spielte
Ivan souverän alle Tempi und Rhythmen, natürlich auch die Soloeinlagen und Anhänge.
Ende des zweiten Sets haben sich die Höngger Erich Eggimann, Klarinette und
Tomi Strickler, Altsaxophon zu einer Jam Session eingefunden.
Die Stimmen aus dem Publikum waren entsprechend positiv, bis begeistert. Der Vorschlag, dieses Programm auch an anderen Orten durchzuführen, musste auch als ein Kompliment verstanden werden.
Doch die Idee wird sicherlich verfolgt werden.
Die Fotos von René Marin und die Videos von Anne Eugster können
hier
angeschaut werden.
Die Videos von Adel Tagher sind unten angehängt.