Jazz Happening
Duke Ellington

Donnerstag, 4. April 2024 von 20 bis 23 Uhr
im Gesundheitszentrum für das Alter, Bombach,
Limmattalstrasse 371, Zürich Höngg.
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Eine weitere Steigerung im Programm des Jazz Circle, sowohl bezüglich künstlerischer Anspruch, wie auch Intensität der Vorbereitung im Vorfeld und Ausführung in Bombach! Schon die Auswahl aus den 2’000 von Ellington geschriebenen Songs zu treffen war eine interessante, doch auch schwierige Herausforderung. Viele von ihnen sind bekannt und zu Jazzstandards geworden. Der Ehrgeiz der Musiker zwang sie natürlich, auch die weniger bekannte, oder gar unbekannte Titel zu spielen.

Die Sängerin Anny Weiler hat ihre Songs auch nach diesem Prinzip gewählt. Sie sang nach überstandener Erkältung und Heiserkeit mit vollem Elan. Ihr Vorbild, Ella Fitzgerald, konnte klar erkannt werden, insbesondere bei den vokalen Improvisationen.

Die begleitenden Musiker haben gewusst, dass die Kompositionen von Duke Ellington ihre Tücken haben. Sowohl die Melodieführungen wie auch die harmonische Abläufe bergen überraschende Wendungen, die höchste Konzentration und auch Verständnis verlangen. Sie haben alles wunderbar bewältigt. Dazu kamen die solistischen Beiträge von Richard „Rišek“ Lipiec (Klarinette und Tenorsax), Ivan Kubias (Trompete) und Miro Steiner (Posaune). Natürlich haben auch die Kollegen in der Rhythmusgruppe nicht nur begleitet, sondern solistisch zum Gesamteindruck beigetragen. Am Piano Jan Zeman, am Bass Reto Grundbacher, Hans-Peter Hotz hat Gitarre gespielt und Ivan Hrdina das Schlagzeug.

Und dann, nebst vielen Highlights auch das vom Duke alias Miro gesungenen Stück, das perfekt vom Richard begleitet wurde, es hörte sich so gekonnt an, obwohl kein Tontechniker die Hand im Spiel hatte. Wie bei diesen Zweien war es bei allen Musikern die grosse Liebe zur Musik und zum Jazz, die spürbar wurde und zum grossartigen Erlebnis beitrug. (Werni)

Schon zu Beginn des Abends wurde der Star präsentiert. In einem weissen Smoking wurde Duke in den Saal eingeladen. Er nahm aber überraschenderweise nicht den Platz am Klavier ein, sondern nahm die Posaune in die Hand… Bald wurde der Kittel abgelegt, es war relativ warm hier.

Übrigens ist mir kein anderer Konzertauftritt einer anderen Musikformation bekannt, die den Mut hat, ein Stück auch einmal zweimal zu beginnen, wenns nicht auf Anhieb stimmt. Dies sollte eigentlich Schule machen, denn das ist Authentizität und Leben und macht Musik transparent und hilft sie zu verstehen. Aus Fehlern eben lernen. (Werni)

Der Saal war bis auf den letzten Platz gefüllt. Maruš Vichr hat an die 80 Gäste gezählt, um die sie sich gekümmert hat. Auch Urs Vogt hat sich insbesondere beim Aufräumen voll eingesetzt. Die Fotos vom René Marin und Videos von Anne Eugster kann man hier sehen. Allen gebührt ein grosser Dank. Die Hausherrin Gaby Petralia-Grimm war von dem Abend so beeindruckt, dass sie einen besonderen Anlass mit dem Jazz Circle für die Hausbewohnende überlegt. Wir kommen gerne...