Die beiden Ivans haben sich im Vorfeld viele Gedanken über diesen Barbarin-Abend gemacht. Sie wählten passende Titel aus, schrieben intelligente Texte aus Wikipedia ab und trugen alles souverän dem Publikum vor. Es entstand ein kompaktes Konzert ohne grosse Denkpausen. Der gefeierte Altmeister Paul Barbarin wurde immer wieder zitiert: Seine Art Schlagzeug zu spielen, seine Kompositionen und mit wem er spielte.
Die anwesenden Musiker konnten an der vorabendlichen Probe einiges ausprobieren, testen und abmachen und kamen im Verlauf des Abends immer besser in Schwung. Das Highlight des Abends war der Song „Eh la bas“, ein creolischer Ohrwurm, bei dem das Publikum aufgefordert wurde mitzusingen, was es aus vollen Kehlen auch tat. Ivan Kubias hat auch wie üblich neben dem Originalgesang in französisch seine Trompete bestens eingesetzt. Dies tat auch Miro Steiner, wenn auch bei eher tragendem Song „Someday Sweetheart“. Ueli Brunner setzte seine Klarinette immer wieder gekonnt ein. In der Rhythmusgruppe war natürlich der Schlagzeuger Ivan Hrdina der Star, der seinen gefeierten Vorgänger verbal vorstellte und den New Orleans Jazz in ganz typischer Spielweise widergab. Am Klavier Jan Zeman, am Bass Hans Schläpfer und am Banjo Edy Kieser begleiteten und solierten mit grosser Begeisterung.
Die sitzenden Bläser, den Konzerten in New Orleans gleich und der „fetzige“ Sound widerspiegelten das Ambiente einer Preservation Hall.
Die Vorfreude begann bereits beim Abendessen, als der Wirt Nicolas Blangey alle persönlich begrüsste und ein leckeres Menu servierte. Und die gute Stimmung blieb auch am Konzert erhalten.
Die Fotos vom René Marin und Videos von Anne Eugster (hier) und Adel Tagher bezeugen es eindrücklich.
Email noch in der Nacht: ein konzert der guten laune, second line eben ich staune immer wieder, was für einen runden vollen sound ihr zusammen mit den gastmusikern vollbringt. werni