Der Saal füllte sich unaufhaltsam. Marie Vichr sorgte für die Zuweisung der reservierten Plätze. Die wenigen freien Stühle waren bald besetzt. Einige Gäste mussten sich zum ersten Mal mit Stehplätzen (u.a. neben dem Cheminée) begnügen, so auch Ondi, der im Treppenhaus unsichtbar blieb.
Regi Sager konnte ihren Charme und ihr Temperament sowohl beim Singen als auch beim Kommentieren ihrer Lieder voll entfalten. Da sie damit rechnete, im Freien zu spielen, kleidete sie sich entsprechend. Dies meinte sie dem Publikum erklären zu müssen. Sie selbst sei die am schlechtesten gekleidete Frau im Saal, was natürlich nicht stimmte. Alle lachten.
Ihre Musikerkollegen motivierte sie zu Höchstleistungen. René Bondt (Piano), Hans-Peter Hotz (Bass) und Jürg Morgenthaler (Klarinette und Altsaxofon) brillierten mit solistischen Einlagen, wie man sie hier selten hört. Die Höngger Ivan Kubias (Trompete), Ivan Hrdina (Schlagzeug) und Miro Steiner (Posaune) ergänzten die aussergewöhnliche Performance der Gastinstrumentalisten zu einem mitreissenden Gesamtergebnis. Und es waren nicht nur Liebeslieder, wie Ivan Kubias einige Male ankündigte.
Das Publikum honorierte dies mit viel Applaus, rhythmischem Mitklatschen und schliesslich mit ohrenbetörenden Münzen in die "grüne Vase."
Anne Eugster hat Videos aufgenommen, René Marin hat fotografiert, Peter Müller hat redigiert. Allen ein herzlicher Dank. Die Resultate sind hier zu sehen.